Die Einführung von AI Overviews bei Google ist kein kleiner Algorithmus-Feinschliff – es ist ein echter Paradigmenwechsel. Wer heute noch denkt, dass das klassische SEO-Spiel einfach so weiterläuft, verkennt die Tragweite dieser Entwicklung. Für Digitalagenturen, die im Auftrag ihrer Kunden Sichtbarkeit aufbauen, brechen gerade die vertrauten Spielregeln weg. Aber: Wo bestehende Wege versperrt werden, eröffnen sich neue.
Was genau sind AI Overviews?
Google nutzt mittlerweile generative KI, um auf vielen Suchanfragen automatisch erstellte Antwort-Snippets direkt über den klassischen Suchergebnissen anzuzeigen. Diese Overviews ziehen Informationen aus verschiedenen Quellen, formulieren eine synthetisierte Antwort – und verdrängen klassische organische Suchtreffer in der Sichtbarkeit.
Was das bedeutet? Weniger Klicks auf Websites, die in der organischen Suche mühsam aufgebaut wurden. Selbst Platz 1 in den Suchergebnissen verliert an Relevanz, wenn die Nutzer:innen bereits im KI-Block ihre Antwort finden.
Warum das besonders Digitalagenturen betrifft
Viele Digitalagenturen setzen auf einen Mix aus SEO, Content Creation und Conversion-Optimierung – und sind damit häufig der verlängerte Arm von Unternehmen, die ihre Sichtbarkeit im Netz steigern wollen. Doch wenn die Sichtbarkeit gar nicht mehr „klassisch“ ausgespielt wird, gerät dieses Geschäftsmodell ins Wanken.
Statt Nutzer:innen auf die Website der Kunden zu lenken, bleiben diese in der Google-Umgebung hängen. Weniger Traffic
bedeutet oft weniger Leads – und damit eine massive Herausforderung für die Arbeitsergebnisse von Agenturen.
Was Agenturen jetzt brauchen: Ein Umdenken in drei Schritten
1. Von Content zu Kontext: Strategische Inhalte entwickeln
KI-basierte Antworten ziehen Informationen aus Quellen, die technisch sauber, inhaltlich präzise und strukturell klar sind. Das bedeutet: Inhalte müssen nicht nur gut geschrieben, sondern semantisch durchdacht und maschinenlesbar aufbereitet sein.
Agenturen sollten deshalb künftig nicht mehr nur „für Menschen“ schreiben, sondern auch für Maschinen – z. B. mit semantischen Daten, FAQ-Strukturen, JSON-LD Markup oder Zero-Click-optimierten Content.
Wenn organischer Traffic nicht mehr in dem Maße verfügbar ist, braucht es neue Ansatzpunkte für Agenturleistungen:
- Beratung zur KI-Content-Strategie
- Optimierung für AI Overviews (AI SEO)
- Brand Visibility außerhalb von Google (z. B. via Video, Communitys, Partnernetzwerke)
- Interaktive Erlebnisse statt rein informativer Seiten
Viele Agenturen kommen an einen Punkt, an dem sie für neue Anforderungen technologische Expertise brauchen. AI Tools müssen integriert, API-Schnittstellen genutzt und eigene KI-Workflows entwickelt werden – z. B. zur automatisierten Content-Erstellung, semantischen Analyse oder AI-gesteuerten Keyword-Recherche.
Wer hier keine Inhouse-Kompetenz hat, sollte sich technische Partner suchen – zum Beispiel spezialisierte Entwickleragenturen, die genau solche Bausteine liefern.
Fazit: Die goldene Ära des klassischen SEO ist vorbei – aber Sichtbarkeit stirbt nicht
Doch wer bereit ist, umzudenken – hin zu AI-gestützter Content-Strategie, technischer Umsetzung und neuen Touchpoints – kann die Transformation aktiv mitgestalten.
Die nächsten Monate entscheiden darüber, welche Agenturen in der neuen Welt relevant bleiben – und welche vom KI-Strom einfach weggespült werden.